Auch schattige Stellen im Garten können zu farbenfrohen Blickfängen werden!

Wer bei einem Spaziergang durch den Forst genau hinschaut, wird am Fusse der Bäume stets etwas Grünes oder Blühendes entdecken. Im Wald gibt es hellere und deutliche dunklere Bereiche – genau wie im Garten auch. Dennoch ist hier alles begrünt. Das heisst im Umkehrschluss, dass schattige Plätzchen im Garten ebenfalls abwechslungsreich gestaltet werden können. Für sämtliche Schatten-Typen gibt es geeignete Pflanzen. Welche das sind und wie sich die dunkelsten Stellen farbenfroh gestalten lassen, verrät der folgende Bericht.

Gut geplant ist halb gewonnen

Bereits bei der Planung eines Gartens ist es wichtig sich genau zu überlegen, welche Stellen sich im Tages- und Jahresverlauf zu schattigeren Zonen entwickeln. Hier spielen neben Bäumen und Sträuchern auch noch Sicht- und Sonnenschutzelemente eine Rolle. Zum Teil grenzen sich die einzelnen Bereiche sogar scharf voneinander ab.

Absonniger Standort

Der Begriff „absonnig“ ist zwar nicht eindeutig definiert, doch im Allgemeinen versteht der Gärtner darunter einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Das können beispielsweise Innenhöfe sein, von deren hellen Mauern das Sonnenlicht reflektiert wird. Ebenfalls wird häufig von einem absonnigen Standort gesprochen, wenn dieser nur mittags vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Generell sind solche Bereiche so hell, dass dort selbst lichthungrige Gehölze und Stauden noch gut gedeihen können.

Halbschattige Plätze

Bereiche, an denen es im Tagesverlauf bis zu vier Stunden sonnig und ansonsten schattig ist, liegen im Halbschatten. Der Schatten kann etwa durch Bäume, Hecken oder Mauern geworfen werden. Pflanzen für den Halbschatten tolerieren zeitweise pralle Sonne und verkraften kurze Bodentrockenheit. Besser wird jedoch die morgendliche direkte Sonneneinstrahlung vertragen, weil dann das Verbrennungsrisiko noch geringer ist. Für halbschattige Standorte eignen sich zum Beispiel Fingerhut ( Digitalis ), verschiedene Storchschnabelarten ( Geranium ), Sterndolden ( Astrantia ) und Herbst-Anemonen ( Anemone hupehensis ).

Abwechselnde Licht und Schattenzeiten

Wenn sich die Sonneneinstrahlung und die Beschattung in kürzeren Intervallen abwechseln, wird der Standort als lichter Schatten bezeichnet. Anzutreffen ist dies meist unter kleinblättrigen Baumkronen wie etwa die von Weiden ( Salix ) oder Birken ( Betula ). Aber auch hinter einer Bambushecke oder einer bewachsenen Pergola ist noch mildes Streulicht vorhanden. Dort können im Wesentlichen die gleichen Pflanzen gedeihen, wie auch an halbschattigen Standorten.

Tiefer Schatten / Vollschatten

Die Zonen im Garten, die von einer direkten Sonneneinstrahlung gänzlich ausgeschlossen sind, werden als vollschattige Standorte bezeichnet. Anzutreffen sind sie meist unter Nadelbäumen, immergrünen Sträuchern sowie an der Nordseite von höheren Mauern und Gebäuden. Dort fühlen sich echte Schattenpflanzen wohl. Dazu gehören unter anderem Farne, Christ- und Lenzrosen ( Helleborus ) und Funkien ( Hosta ).

Sonniger geht es bei ausreichend Feuchtigkeit auch

Ist der Boden ausreichend feucht, dann gedeihen die Schatten-Stauden auch an sonnigeren Standorten. Ausschlaggebend dafür ist, dass die Wurzeln die Pflanze mit ausreichend Wasser versorgen können, damit die Blätter nicht verbrennen. Besonders reizvoll ist eine Schatten-Pflanzung, wenn sie so geplant wird, dass rund ums Jahr immer etwas blüht. Die meisten Schattenpflanzen blühen im Frühling, bevor der eigentliche Laubaustrieb beginnt. Hierzu gehören Akelei ( Aquilegia ), Lungenkraut ( Pulmonaria ), Schlüsselblume ( Primula ) und Goldnessel ( Lamiastrum ). Es gibt aber auch einige Vertreter, die im Sommer und Herbst ihre volle Pracht entwickeln. Dazu gehören unter anderem Storchschnabel ( Geranium ), Pfingstrosen ( Paeonia ) Waldglockenblume ( Campanula latifolia ), Waldmeister ( Galium odoratum ), Funkien ( Hosta ) Herbst-Anemone ( Anemone hupehensis ), Herbst-Eisenkraut ( Aconitum arendsii ) und Zwerg-Astilbe ( Astilbe pumila ).

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