Zitrusfrüchte, Zitronen

Wie pflanze ich... Zitrusfrüchte

Standort Zitrusgewächse brauchen einen vollsonnigen, im Freien möglichst geschützten Standort. Normalerweise sind Zitronen nicht frosthart und sollten daher nicht ausgepflanzt, sondern in einem Kübel gehalten werden.

Der Zitronenbaum ist eine subtropische Pflanze, die ursprünglich wahrscheinlich vom Fuße des Himalayas stammt und von arabischen Händlern in das Mittelmeergebiet gebracht wurde. Orangen, Mandarinen, Kalamondin, Zitronen, Limetten, Kumquats, Grapefruits und wie sie alle heissen, gehören zu der Familie der Zitrusgewächse. Alle eignen sich als immergrüne Kübelpflanzen, die im Sommer draussen und im Winter im temperierten Innenquartier hell und bei 5 bis 12°C (Orangerie oder Gewächshaus) stehen sollten. Sie werden je nach Art im Kübel 1–2 m hoch. Es gibt aber auch kleine Formen, die nicht über einen Meter gehen. Alle blühen mit duftenden, weissen (selten rosa angehauchten) Blüten das ganze Jahr über. Die Früchte reifen bei uns meist im Winterhalbjahr.

So pflanzen Sie Zitrusgewächse:
Standort: Zitrusgewächse brauchen einen vollsonnigen, im Freien möglichst geschützten Standort. Normalerweise sind Zitronen nicht frosthart und sollten daher nicht ausgepflanzt, sondern in einem Kübel gehalten werden. Eine Ausnahme ist die so genannte Bitterzitrone (Citrus trifoliata) und einige ihrer Hybriden, die durchaus frosthart sind.

Gedeiht der Zitronenbaum auf dem Balkon oder der Terrasse?
Ja, unbedingt. Zitronen lieben – wie eigentlich alle mediterranen Gewächse – frische Luft. Die Pflanze kann ab Mitte-Ende Mai (nach den Eisheiligen) bis Anfang-Mitte Oktober im Freien stehen, sollte jedoch des Nachts vor eventuellen Kälteeinbrüchen mit Minustemperaturen mit einem Vlies geschützt werden.

Substrat: ideal ist ein leicht saures Substrat, das gut durchlässig ist. Diese Eigenschaften haben torffreie mineralische Substrate wie zum Beispiel die Daepp Gefässerde.

Gefäss und Eintopfen:
Wählen Sie ein winterhartes Pflanzgefäss mit Abflusslöchern, dessen Umfang in etwa um ein Drittel grösser ist als die Baumkrone. Ideal sind Impruneta Terracotta Gefässe (handgefertigte Tongefässe aus der Ortschaft Impruneta in der Toskana). Stellen Sie das Gefäss auf Füsse, damit das Wasser abfliessen kann. Füllen Sie als unterste Schicht, zu Drainage zwecken, Blähton ein, darauf legen Sie ein Trennvlies und dann noch einmal fünf bis zehn Zentimeter Substrat. Setzen Sie nun den Ballen hinein und füllen den Topf rundherum mit Erde auf. Anschliessend das Bäumchen kräftig angiessen.

Umtopfen: Spätestens dann, wenn die Wurzeln fast alles Erdreich «aufgebraucht / gefüllt» haben. Das ist so alle 4–10 Jahre der Fall.

Düngung und Giessen: Bei der Zitruspflege heißt die Formel: viel Stickstoff, wenig Phosphor, viel Kalzium. Neuste Studien der Forschungsanstalt Geisenheim (D) zeigen, dass Zitruspflanzen sehr viel Kalzium und Stickstoff benötigen, sonst kommt es rasch zu Blattvergilbungen sog. Chlorosen. Teilweise kann auch Eisenmangel oder Vernässung eine Rolle spielen. Deshalb sollte man Zitruspflanzen auf keinen Fall – wie häufig propagiert – mit kalkfreiem Regenwasser gießen, sondern mit hartem Leitungswasser (Kal zium- Gehalt min. 100 mg/l). Das entspricht mindestens 15 Grad deutscher Härte. Die Werte sind beim örtlichen Wasserversorger zu erfragen. Auch der Stickstoffbedarf von Zitrusgewächsen ist höher als bisher vermutet, der Phosphorverbrauch dagegen deutlich niedriger.

Zum Beispiel der Hauert Zitrus & Palmen Flüssigdünger ist optimal abgestimmt auf die Nährstoffbedürfnisse von Zitruspflanzen, Palmen sowie von allen anderen Kübelpflanzen. Den flüssigen Volldünger gemäss Angaben auf der Packung mit Wasser mischen und während der Hauptwachstumszeit einmal wöchentlich mit dieser Lösung giessen. Zu Beginn der Wachstumsperiode oder bei Blattvergilbungen kann es sinnvoll sein, dem Giesswasser einen Eisenchelat-Dünger während 2–3 Wochen beizugeben – z. B. Sequestrene
Rapid von der Firma Maag. Bei kühler Überwinterung entfällt die Düngung während des Winters, gewässert wird nur sparsam. Die ersten Düngergaben sollten mit Beginn des Austriebs im Frühjahr erfolgen. Wenn im Winter die Blätter in Mengen abfallen, sind in den seltensten Fällen Lichtmangel, Düngermangel oder Staunässe Schuld. Die meisten Probleme rühren daher, dass zu grosse Schwankungen im Wasserhaushalt vorliegen. Die Erde sollte deshalb nie ganz austrocknen, aber auch nie vernässt werden. Während der Wachstumszeit von März/April bis Oktober bedeutet das, dass bei gutem Wetter (Sonne, Temperatur über 20 °C) alle 1–3 Tage gegossen werden soll. Im Winter kontrolliert man alle zwei Wochen die Bodenfeuchte und giesst bei Bedarf.

Blüte / Früchte: Ausgesäte Zitrusbäume blühen in der Regel nach etwa 8-12 Lebensjahren, veredelte Zitronen bereits früher das erste Mal. Danach blüht ein Zitronenbaum mehrmals durchs Jahr hindurch und trägt auch gleichzeitig Früchte. Bei ausreichend guter Pflege und hinreichend guten Bedingungen werden Sie voraussichtlich auch reife Früchte ernten können. Die Zitruspflanzen sind Selbstbefruchter. Wie bei Orangen auch, färben sich reife Zitronen erst bei einsetzendem kühlem Wetter. Daher können auch grüne Früchte trotzdem vollreif sein.

Quellen: Dipl. Ing. Gartenbau (FH, Geisenheim); Patrick Daepp, Dr. Heinz-Dieter Molitor, Forschungsanstalt Geisenheim; Hauert Dünger

Die Zitrone (Citrus limon)
Standort: Sonnig
Blütezeit: Das ganze Jahr über
Blütenfarbe: Weiss
Höhe: 1.8–2 m
Verwendung: Gefässe, in der Küche
Besonderes: Immergrün, duftende Blüten, hell bei 5–12 °C überwintern

Immergrün, mit stamm- oder strauchförmigem Wuchs. Hat duftende weisse Blüten, trägt ovale, gelbe Früchte mit saurem Fruchtfleisch. Schalen mit starkem Duft, die gerne in der Küche verwendet werden. Eignet sich für Gefässe. Winterschutz: Diese Pflanze braucht einen Winterstandort, dessen Temperatur zwischen 5 und 12 ˚C liegt. Sie benötigt wenig Wasser, aber je wärmer, desto mehr. Für die Überwinterung ist ein heller Standort wichtig. Kontrollieren Sie die Pflanze regelmässig auf Schädlinge.

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